Wenn wir an Bali denken, entstehen sofort Bilder einer paradiesischen Insel im tiefblauen Ozean, mit malerischen grünen Reisfelder in einer üppigen tropischen Landschaft. Wir denken an klares, azurblaues Wasser, das sich in Wellen an weißen  Stränden bricht.

Aber das Paradies Bali hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt: jährlich kommen 1 Million Touristen nach Bali. Zusammen mit den 4 Millionen Einwohnern verursachen sie eine Unmenge an Abfall.

In der Hauptstadt Denpasar gibt es einen Müllberg, der so hoch ist wie ein 14-stöckiges Gebäude. Aber noch existiert keine geregelte Müllwirtschaft – für viele Balinesen ist es zu teuer, den Müll ordentlich entsorgen zu lassen und so finden sich überall vor den Häusern kleine Haufen von Blättern und Hausmüll, die angezündet werden.

Das größte Problem aber ist der Plastikverbrauch. Noch bis vor wenigen Jahren wurde in Bali alles in Bananenblätter eingewickelt, das kleine Lunchpaket genauso wie die Opfergabe für den Tempel. Nun gibt es all das in Plastiktütchen. Doch wie bisher die gebrauchten Bananenblätter einfach in die Landschaft geworfen werden konnten und von der  Natur selbständig verkompostiert wurden, werden heute die vielen kleinen und großen Plastiktüten und Plastikverpackungen achtlos in die Landschaft „entsorgt“: in die Gräben neben die leuchtend grünen Reisfelder und auch an heiligen Plätzen bleiben von den bunten Opfergaben leere Tütchen von Keksen, Erdnüssen und Süßigkeiten zurück.

Die Flüsse schwemmen Berge von Abfall an, Kleiderfetzen, Lappen und vor allem Plastik. Auf Bali werden täglich 1.000 Tonnen Plastikabfall produziert!
Auch an den Stränden ist überall dieses neue Strandgut zu finden.

Doch langsam steigt das Bewusstsein, dass sich dringend etwas ändern muss. Es gibt bereits verschiedene Initiativen in Bali, um das Abfallproblem zu lösen.

Eine wichtige und große Bewegung ist die Gruppe der Schüler der Green School  Ihre Aktionen finden unter dem Motto Bye Bye Plastic Bagan vielen Orten in Bali statt.

Schüler gehen an Samstagen mit einheimischen Kindern an die Strände und sammeln den Abfall, besonders das Plastik auf. [continue reading…]