Die Tempelanlagen auf Malta und Gozo gehören zu den ältesten freistehenden Bauten der Menschheit. Viele Jahrhunderte vor den ägyptischen Pyramiden wurden diese Megalithtempel in der Jungsteinzeit erschaffen.
Neueste Forschungen zeigen, dass diese prähistorische Epoche (ca. 4.000-2.500 v. Chr.) eine zutiefst friedvolle und gleichberechtigte Kultur war.

Die Große Mutter Erde als Verkörperung von kosmischer Weisheit wurde in allen Erscheinungen des Seins erlebt. Um sie zu ehren und ihr Wissen weiterzugeben wurden diese  kolossalen Bauwerke errichtet.

So entstanden die runden Tempel, deren Grundrisse den Körperformen der gefundenen Figurinen gleichen. In diesen architektonischen Raumskulpturen ist noch heute das Wissen der Göttin auf einzigartige Weise gespeichert.

Die Mysterien von Geburt und Tod, Leben und Transformation, sind in Stein gearbeitete Schwellenerlebnisse. Ausgerichtet nach den kosmischen Prinzipien des Sonnenlichtes bilden die Tempelanlagen eine Achse zu den Tag- und Nachtgleichen im Jahreslauf und auch zu den Sommer- und Wintersonnenwenden.